Es tut sich richtig was!

Seit Februar 2024 rollen die Bagger auf unserem Baugrundstück im Oxford-Quartier. Inzwischen ist das Kellergeschoss fertig und der Holzbau wächst von Woche zu Woche heran. Im Juni haben wir die Grundsteinlegung gefeiert. Und das Kennlern-Wochenende Ende August hat die Vorfreude auf das Zusammenwohnen noch einmal gesteigert!

Die Baugruppe KliQ

Die Baugruppe KliQ (Kollaborativ leben im Quartier) wurde im Sommer 2020 von drei münsteraner Familien gegründet. Die initiale Idee, in Münster ein gemeinschaftliches Wohnbauprojekt zu realisieren, ist zu einer Baugruppe von 28 Parteien mit konkreten Zielen und konkreter Planung herangewachsen. Im Juni 2022 erhielt die Gruppe den Zuschlag für das Grundstück. Im Mai 2023 wurde der Bauantrag eingereicht, der zum Ende des Jahres genehmigt wurde.

Die Grundlage für unser Konzept vom gemeinschafltichen Wohnen im urbanen Raum liefern sechs Leitgedanken.

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Zentrumsnah & realisierbar

Münster ist eine wachsende Stadt. Viele haben den Wunsch nach einer zentrumsnahen, urbanen Wohnung. Aber aktuelle Immobilienpreise und Bauzinsen lassen den Traum von zentrumsnahem Wohneigentum für viele in weite Ferne rücken. Dieser Entwicklung wollen wir uns mit Vehemenz entgegenstellen und das Stadtleben neu denken. Dabei steht der Gedanke der Nachhaltigkeit im Vordergrund: Durch Reduktion des individuellen Wohnflächenverbrauchs, einem hohen Grad an Energieautarkie und flexibler Nutzungsmöglichkeiten über alle Lebensphasen hinweg können Kosten reduziert werden. Positive Nebeneffekte sind die Möglichkeit, Fördermittel einzuwerben, ein reduzierter ökologischer Fußabdruck und vor allem eine tolle Nachbarschaftsgemeinschaft von Personen, die ähnliche Werte teilen.

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Reduktion – ohne Verzicht

Wer in der Stadt lebt, lebt dort nicht, um allein zu sein, sondern wegen der Möglichkeit zur Begegnung. Diese Qualität des urbanen Raums wollen wir uns ins Haus holen. Die Strukturen von Gebäuden und Freiflächen sollen aber ebenso Gelegenheiten zur Begegnung wie zum Rückzug bieten. Gleichzeitig sollen die Gemeinschaftsflächen typischerweise selten genutzte Privaträume ersetzen. Das Herzstück des gemeinschaftlich genutzten Raums stellt unser KliQ-Space dar: Tagsüber als Coworking-Space genutzt, außerhalb von Arbeitszeiten ein Begegnungsraum mit Gemeinschaftsküche für gemeinsames Kochen, Backen, kreativ Sein, Feiern… Weitere geplante Flächen, die den individuellen Wohnflächenbedarf reduzieren, sind Gästeappartments, eine Werkstatt, ein Waschsalon und der große Gemeinschaftsgarten. In der aktuellen Planung führt die gemeinschaftliche Nutzung zu einer Reduzierung des Pro Kopf Flächenverbrauchs von ca. 30 % im Vergleich zum Bundesdurchschnitt und damit zu einer deutlichen Verringerung der individuellen Baukosten. Der Sharing-Gedanke setzt auch in der Möglichkeit der gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugen fort.

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Ökologisch und nachhaltig

Ein zeitgemäßes Bauprojekt im Bereich des gemeinschaftlichen Wohnens zeichnet sich nicht nur durch ein gut durchdachtes Energiekonzept, sondern auch durch die Verwendung ökologischer Baustoffe, ein grünes Mobilitätskonzept und flexible Wohnraumgestaltung aus. Dadurch reduzieren wir einerseits unseren ökologischen Fußabdruck mit Blick auf die kommenden Generationen. Auf der anderen Seite reduzieren wir durch Langlebigkeit und einen hohen Grad an Energieautarkie unsere Folge- und Betriebskosten.

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Wohnen in allen Lebensphasen

Bei uns steht die Orientierung an den Nutzungsanforderungen verschiedener Altersgruppen heute sowie die Orientierung an den Bedürfnissen von Morgen im Vordergrund. So wird bspw. die Perspektive der Kleinen bei der Planung von vornherein konsequent mitgedacht: Was macht das Leben in der Stadt für Kinder lebenswert? Und wie verändern sich die Ansprüche unserer Kinder im Jugendalter? In gleicher Weise stehen aber bspw. auch die Bedürfnisse älterer Bewohner:innen im Fokus: Was sind mögliche Barrieren für die alltägliche Lebensführung und was sind Ansprüche an eine praxis-bezogene Barrierefreiheit? Mit Blick auf die Möglichkeit zur lebenslangen Nutzung ist für die größeren Wohneinheiten eine Teilbarkeit (nach Wunsch) vorgesehen, so dass man, z.B. beim Auszug der Kinder, mittel- und langfristig auf Veränderungen der jeweiligen Lebenssituation reagieren kann. Ebenso, wie Münster eine Stadt für alle Lebens-phasen sein sollte, sollte auch der geplante Wohnbau diese Anforderung erfüllen.

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Nachbarschaft

Über den gemeinsamen Planungsprozess sind bereits viele neue Freundschaften geknüpft worden. Unsere Gruppe von 28 Parteien ist über die letzten drei Jahre gewachsen. Regelmäßige persönliche Treffen haben die Gruppe zusammenwachsen lassen und machen Lust auf das nachbarschaftliche Wohnen. In der Planungsphase hat die Gruppe bisher gezeigt, dass sie sehr gut zusammenarbeiten kann und dass aufgrund einer gemeinsam getragenen Wertebasis gruppenorientierte Entscheidungen getroffen werden. Den größten Mehrwert des gemeinschaftlichen Bauens stellt aus unserer Sicht daher die freundliche Nachbarschaft dar.

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Mehrwert für das Quartier

Das Gleiche, was für die Gemeinschaft nach innen gilt, gilt auch für die Integration ins Quartier: Die Gruppe steht für Begegnung, Offenheit und Spontaneität. Diese Lebensphilosophie wollen wir ins Quartier hineintragen und die Menschen im Viertel an der Gemeinschaft teilhaben lassen. Vor allem unseren KliQ Space wollen wir nutzen, um uns ins und fürs Viertel zu öffnen. So ist etwa eine Vergabe freier Arbeitsplatzzeiten angedacht. Darüber hinaus soll auch die geplante Werkstatt immer wieder für Externe geöffnet werden. KliQ steht nicht nur für Gemeinschaft nach innen, sondern auch für Verbindung nach außen.

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WEG
Wohnungs Eigentümer Gemeinschaft

Während der Planungs- und Bauphase ist KliQ als GbR organisiert. Die GbR kauft das Grundstück von der KonVoy (Gesellschaft der Stadt Münster) und baut darauf das Gebäude.

Nach Abschluss der Bauphase erfolgt die Aufteilung des bebauten Grundstücks in Miteigentumsanteile. Damit geht die GbR über in eine WEG (Wohnungseigentümergemeinschaft) und es entsteht Sondereigentum an der jeweiligen Wohnung.

Die Gemeinschaftsflächen gehören – wie der Name vermuten lässt – allen gemeinsam.

Solange wir eine GbR sind werden Beschlüsse im Plenum gefasst. Die GbR hat eine Geschäftsführung aus aktuell vier Mitgliedern gewählt, die die Gesellschaft nach außen vertreten. Die Aufnahme neuer Mitglieder wurde von den aktuellen Mitgliedern der GbR im Plenum beschlossen. Ein Austritt aus der GbR ist während der Bauphase nicht möglich. Nach Fertigstellung des Gebäudes kann die Wohnung aber veräußert oder auch vermietet werden.

Das Projekt

Viel Platz für viele Menschen

Im Juni 2022 haben wir nach einer zweiphasigen Konzeptphase den Zuschlag für das Grundstück A4 der Oxford-Kaserne erhalten.

Hier geht es zum
> Oxford-Quartier

Hier geht es zum
> Grundstück.

GRUNDSTÜCKSGRÖSSE
3.657 m²
BEBAUTE FLÄCHE
GRZ 0,4
1.460 m²
GEPLANTE WOHNFLÄCHE
2.750 m²
ANZAHL WOHNEINHEITEN
28
ANZAHL BEWOHNER
~100

Zwei Gärten und zwei Plätze

Der Werkhof vor dem nördlichen Kopfbau bietet Platz für die Reparatur und Wartung von Fortbewegungsmitteln aller Art. Zugleich ist er auch Ort für den kurzen Plausch im Vorbeigehen, denn die Gemeinschaftsflächen schaffen auch gemeinsame Zeit.

Der KliQ-Court ist die Freiluftverlängerung der Gemeinschaftsflächen im südlichen Kopfbau. Aus der Südwestlage der Fläche ergeben sich über weite Strecken des Tages diverse Optionen zur gemeinschaftlichen Nutzung. Nicht nur gemeinsames Kochen, Essen und Arbeiten können bei entsprechender Witterung nach draußen verlagert werden.

Der Gemeinschaftsgarten verbindet in seinem Flächenangebot verschiedene Nutzungen wie Boulespielen, Sandburgbauen oder Urban-Gardening an einem Ort.

Der Playtrack zwischen Bebauung und historischer Mauer dient nicht nur als zentrale interne Verkehrsachse zwischen den verschiedenen Baukörpern und Flächen. Durch eine Ausgestaltung mit Sandspielflächen, Kletterplateaus, Wasserspielen etc. wird hier eine insgesamt hohe Qualität der Nutzung vor allem für die Kinder erzeugt.

Alles wird aus Holz gemacht

Auf einem Kellergeschoss – erschlossen von frei-bewitterten Treppenkernen in Stahlbetonskelett-Bauweise – werden die oberirdischen Baukörper in Holzhybrid- und Holzrahmenbauweise errichtet. Die Fassade wird als vorgehängte, hinterlüftete Holzfassade aus dem zum Errichtungszeitpunkt verfügbaren Holz errichtet, was minimale Instandhaltungskosten, einfache Veränderbarkeit und weitreichende Rezyklierbarkeit vereint.

In Süd-West-Richtung erlauben die zurückliegenden Loggien trotz großer Glasflächenanteile eine effektive außenliegende Verschattung, während alle Fensterflächen mit textilen Verschattungselementen – die in der Fassadenebene verdeckt liegen – versehen werden.

Technisches Gebäudekonzept

Das Gebäudekonzept integriert die Verwendung nachwachsender Rohstoffe und die Minimierung von grauer Energie. Die Bebauung wird in Holzbauweise errichtet nach dem neuen Standard „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude mit QNG-Zertifizierung“.

Die Temperierung mittels Erdwärme erfolgt durchgängig über Fußbodenheizungen, was zugleich eine passive Gebäudekühlung in den Sommermonaten ermöglicht.

Die obersten Dachflächen werden als Retentionsdach ausgeführt und zusätzlich mit einer Photovoltaik-Anlage mit zentralem Stromspeicher versehen.

Fördermöglichkeiten

Die Aktivierung möglicher Förderungen wird von zunehmender Bedeutung sein und korrespondiert zugleich mit den ambitionierten Zielen hinsichtlich des angestrebten Baustandards.

Durch die geplante Umsetzung des Gebäudes im KfW 40 plus Standard, sowie den Wunsch, das Projekt nach DGNB und QNB zertifizieren zu lassen, wird der Zugang zu verschiedenen Fördermöglichkeiten eröffnet.

Die Programme für Neubauten haben sich zwar in den letzten Jahren sehr verändert, nichtsdestotrotz gibt es weiterhin verschiedene Möglichkeiten Fördermittel – vor allem in Form von vergünstigten Zinskonditionen – in Anspruch zu nehmen. Außerdem gibt es verschiedene Programme, die es – unabhängig vom Gebäude – Bauherren mit kleinem und mittlerem Einkommen ermöglichen sollen, selbstgenutztes Wohneigentum zu realisieren.

Alle Fördermöglichkeiten können auch kombiniert in Anspruch genommen werden.

Der Zeitplan

KliQ in den Medien

Presse

Oktober 2022 | Der Gievenbecker

> Familien und mehr – KliQ und OXWOOD

Oktober 2022 | MÜNSTER!

> Dann hat es KliQ gemacht

Mai 2023 | Oxford – das Magazin

> Ökologisch. Kollaborativ. Urban.

August 2023 | Stadt Münster

> Oxford-Quartier: Neues Wohnprojekt vereint Ökologie, Gemeinschaft und urbanes Leben

April 2024 | Der Gievenbecker

> Und es hat KliQ gemacht

Juli 2024 | Oxford – das Magazin

> KliQ legt Grundstein

 

Kontakt

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Wenn du oder ihr Interesse habt, mehr über unser Projekt zu erfahren, schreibt uns gern eine Mail.

Fragen[at]KliQ-Baugruppe.de

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Bewerber[at]KliQ-Baugruppe.de

Treffen

Regelmäßig treffen wir uns – mal drinnen, mal draußen – und freuen uns über Menschen, die uns kennen lernen wollen.

Wenn Ihr neugierig seid, schreibt uns einfach und kommt vorbei!

Nächste Termine: 

14. September: Wohnprojektetag in der Stadtbücherei – wir sind dabei!

 

 

 

KliQ – Kollaborativ leben im Quartier